Harachte (auch Hor-achti) bzw. Re-Harachte gehört zum Kreis der Ägypten-Götter und ist eine Sonderform des Horus. Ihn verehrten die Alten Ägypter als Gott des Lichtes. Harachte ist ein lokaler Gott und wurde u. a. in der Stadt Heliopolis (ägyptisch: On) verehrt.
Darstellung von Re-Harachte
Dargestellt wird Harachte bzw. Re-Harachte als Mann mit menschlichem Körper und Falkenkopf. Auf seinem Kopf befindet sich die Sonnenscheibe, eingerahmt mit der Uräus-Schlange.
Übersetzung von „Harachte“
Harachte hängt eng mit der Himmelsrichtung des Ostens zusammen. Denn Harachte ist der Horus der Morgensonne.
Es gibt mehrere Übersetzungen des Namens Ḥrw-3ḫtj (Heru-achti):
- „Horizontischer Horus“,
- „Der Horizontische“,
- „Horus vom Horizont“,
- „Horus vom Lichtland“.
Die inhaltlich beste Übersetzung liefert Bonnet: „Horus vom Lichtland“.
Verschmelzung zu Re-Harachte
Durch die Zuordnung von Harachte zur Himmelsrichtung Osten, als Horus der Morgensonne, wurde eine Konkurrenz oder Konfrontation mit Re vermieden. Daher werden beide, Re und Harachte, nebeneinander erwähnt. Sie standen sich aber so nahe, dass sie bald miteinander verschmolzen. Harachte wurde also zu Re-Harachte. Der Name Re-Harachte setzte sich durch.
Der Bezug zur Morgensonne blieb ihm erhalten, obwohl sich dieser durch die Verschmelzung mit Re abschwächte. Dennoch symbolisiert Harachte als Re-Harachte die aufgehende, neu geborene Sonne. Allerdings nannte man Harachte später: „Horus der beiden Horizonte“. Dadurch teilte man den Horizont auf, in einen östlichen und westlichen Horizont.
Harachte und Harmachis
Harmachis gehört wie Harachte dem Kreis der Ägypten-Götter an. Sowohl Harachte, als auch Harmachis sind lokale Formen des Gottes Horus. Nicht nur ihre hieroglyphische Schreibweise unterscheidet sich, sondern auch ihre Bedeutung. Harmachis ist der „Horus im Horizont“. Man verehrte ihn im Neuen Reich in der großen Sphinx von Gizeh.
Quellen
- Beitragsbild „Re-Harachte“ von Harald Schmidt.
- Re-Harachte mit Amentit, Wikipedia.
- Bonnet, Hans (2000), „Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte“, 3. unveränderte Auflage, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg, Seite 269 (Harachte).
- Wikipedia (zuletzt aktualisiert: 2017, 07. Januar) „Harachte“ (Stand: 02.11.21).
- Helck, Wolfgang und Otto, Eberhard (1999), „Kleines Lexikon der Ägyptologie“, 4. Auflage, MZ-Verlagsdruckerei GmbH, Memmingen, Seite 125 (Hohepriester) und Seite 116 (Harachte).
Inkarnationsfolge nach Seth-Ra. Käme im Zeichen der Schlange nach dem Fische, nicht Amun-Herachte, als Andkündiger des Seth-Amin?